Roadtrip Dez. 2013 (Austin – New Orleans): was war los??

Machen wir mal weiter wo wir im letzten Bericht aufgehört haben…

Also überlebt habe ich die Nacht auch wenn es arschkalt und ungemütlich war. Aber ich hatte ja ein Hotelzimmer in Aussicht und so störte mich das alles hier überhaupt nicht mehr. Ich packte so schnell es ging meine 7 Sachen und hoffte das ich auch schon vormittags ins Hotel einchecken kann. Normalerweise kann man in alle Hotels immer erst am Nachmittag einchecken aber hier wollte ich einfach nicht mehr bleiben!!!
Glücklicherweise war ein „Early Checkin“ kein Problem denn offensichtlich waren sie nicht ausgebucht. Das Zimmer selber kam mir, nach dem Loch aus dem ich gerade gekrochen war, vor wie nen Luxus Resort. Alles aufgeräumt, die Aussicht suuper und auf dem TV stand mein Name beim einschalten… so wie sich diss gehört!! 🙂

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Ich hab mich dann erst mal ins Bett gehauen und paar Stunden gepennt. War ja noch früher Vormittag und ich hatte letzte Nacht ja maximal 3h gepennt. Nachdem ich nun „neuen Lebensmut“ gefasst hatte, weil ja alles toll und sicher war im Hotel, bin ich nach paar Stunden munter losgezogen um mir die Stadt anzuschauen. Es war der 25.12. also für die Americaner Weihnachten… demzufolge war auf den Strassen nicht soviel los und parken war frei. Zum Thema Parken in New Orleans: DIE HÖLLE und teuer wie Sau. Ich bin ne Weile rumgefahren um irgendwas billiges zu finden denn im Hotel wollten die pro Tag 29$ in Worten neunundzwanzig haben. Sach mach wollt ihr mich rollen? Ihr habt wohl nich mehr alle Brennstäbe im Becken!!! Da wirste ja nen Vermögen los .. Ich hab dann direkt in der Strasse neben dem Hotel was gefunden wo ich meine 4 Tage für insgesamt 45$ parken konnte. Auch nich billig aber auch nich Präsidenten Parking wie im Hotel 🙂

Nachdem das Auto nun verstaut war wollte ich mir mal die Stadt anschauen. Dafür hab ich mich für 1$ in die Strassenbahn gesetzt und bin von Endhaltestelle zu Endhaltestelle gefahren.

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die haben sogar ne Strasse nach mir benannt :-)

die haben sogar ne Strasse nach mir benannt 🙂

War okay um mal nen groben Überblick über die Stadt zu bekommen aber wirklich erkunden kann man ja besser zu Fuß!! Und DIESE Stadt ist WIRKLICH WIRKLICH RICHTIG GEIL!!! Immer ist irgendwo irgendwas los. Ob es die Tarot Kartenleger sind die in MASSEN auf dem Platz vor der Kirche rumsitzen, ob es die Gruppe Schwarzer ist die ne super lustige Show abliefern (die gleiche hatte ich Vegas zwar schon gesehen aber die hier war noch witziger), ob es nen Typ ist der einfach nur rumsteht mit nem Plüschhund und es dabei so aussehen lässt als würde er gerade über die Strasse gehen und vieles mehr. Party überall und ein absolutes Einkaufsparadies. Zeug was ich sonnst noch nirgends gesehen hab von billig und Ramsch bis übel teuer. Aber man kann ja auch einfach nur schauen….

Und NATÜRLICH überall MUSIC MUSIC MUSIC.

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Ich werde hier nicht jeden Tag einzeln beschreiben, weil das dann doch zu viel wird, sondern einfach mal ein paar Sachen rauspicken über die es sich zu schreiben lohnt.

„Café Du Monde“

Jeder den du fragst sagt du musst da hin weil da so suuper ist. Wahrscheinlich steht es auch in JEDEM Reiseführer drin. Ganz toll, suuper historisch und so weiter… Also bin ich auch auch hin.
Das Cafe befindet sich am Anfang des „French Market„. Dieser ist auch nett aber aus meiner sicht nun nich umwerfend. Man kann viel Kram kaufen und auch billig aber alles eher „normales“  schon öfter gesehenes Zeug. Wenn man NICHT da war hat man auch nix verpasst. Besser in der Stadt rumlaufen weil dort ist es spannender.
Gut also dieses „Cafe Du Monde“ Teil: Als ich da ankam dachte ich erst hier gibt’s was umsonnst oder wieder irgendwer macht nen coolen Auftritt weil da soviel Leute waren. Dann begriff ich aber das die alle in einer geordneten Schlange anstehen (wie im Osten wenns Bananen gab :-D) und warteten das Sie ins Café kommen. Darauf hatte ich nun echt garkein Bock und bin erstmal weitergelaufen zum French Market. Auf dem Rückweg kam ich dann von der anderen Seite und hab gesehn das es vorne ja noch nen anderen Eingang gab. Da bin ich dann rein und hab dann nen Kellner gefragt ob ich mir irgendwo nen Platz suchen kann. Als er das bejahte und mich nicht gleich rauswarf und ans Ende der der Schlange verwies hab ich mir nen Tisch gesucht und mir das tolle so überragende Gericht bestellt die sogenannten „French Doughnuts„. Als am Ende aber sowas wie nen überdimensionales Quarkkäulchen mit übermäßig viel Puderzucker ankam war ich doch enttäuscht. Es war süß ohne Ende und nen neutralisierenden Pfefferminztee oder so gab es auch nicht also musste ne (auch süße) Schokomilch herhalten.

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Swamp Tour

In meiner Hotelbuchung über Hotel.com war ein Gutschein für 2 Personen für eine sogenannte Swamp Tour enthalten. Ich dachte erst das ist eine der Touren die man mit diesen großen Schaufelraddampfern  machen kann. Aber als die dort an der Kasse nix von meinem Gutschein wissen wollten hab ich kapiert das es um eine Tour im Moor VOR den Toren von New Orleans ging.
Okay also bin ich ca. 20 min. aus New Orleans rausgefahren und hab mich in nem Boot durch das dort ansässige Moor fahren lassen. Die Landschaft war wirklich super nice, ich konnte nen kleinen Baby Alligator im Arm halten und hab sogar EINEN!!! echten großen im Busch liegen sehen. Hätte ich allerdings die regulären 29$ für die Tour bezahlt wäre ich sicherlich etwas enttäuscht gewesen denn nur einen Alligator im Busch der uns auch noch den Rücken zudreht und das ganze in 2h das war dann doch etwas mager 🙂

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Music and Nightlife

Natürlich bin ich jeden Abend auf der „Piste“ gewesen. Ich wollte keinen Ton verpassen den diese Stadt von sich gibt. Nachdem die ersten beiden Abende (24.12. & 25.12.)  eher wenig los war weil ja Weihnachten und so, gings ab Donnerstag los und am Freitagabend brannte der Planet. Ohne Ende Leute, in jedem Laden Live Music und auf den Strassen so oder so!!!
Der Unterschied zu hier in Austin ist zum einen das dort vielmehr Kneipen in einer Reihe sind und zum anderen wird man quasi „gezwungen“ bei jedem SET welches die Band spielt mindestens einen Drink zu bestellen. Also wer einfach nur von Laden zu Laden hoppen will der ist entweder nach der 4. Kneipe total besoffen oder wird von den Kellnern komisch angeschaut weil er nix bestellt. Bei mir wars ne Mischung aus beidem 🙂
Auf meinen Touren durch die Bars hab ich dann am Freitagabend auf  das „Funky Pirate“ gestoßen. Hier gabs nicht nur den dicksten Mann und den verrücktesten Drink den ich ich jemals gesehen habe sondern vorallem die beste Music die ich in meiner Zeit dort gehört habe.

Der dickste Mann war der Sänger der Band die dort spielte und das jeden Abend (24/7). Der Typ musste auf Krücken gehen weil er so dick war, hat sich den ganzen Abend nicht von seiner Bank erhoben auf der er saß und war echt ziemlich „dirty“. Immer wieder hat er sich irgendwelche Girls aus dem Publikum rausgepickt die er dann mit „anzüglichen“ Sprüchen belegte oder währen der Songs mit Zungenbewegungen anhimmelte 🙂
Alles in allem war der Typ schon suuper lustig und die Damen fanden es auch witzig von ihm so „angemacht“ zu werden. Wie schon erwähnt war die Music die beste und so blieb ich diesen ganzen Abend dort in dieser Bar und zog nicht durch die Gegend.

Der verrückteste Drink war der „Shark Attack„. Hierbei mixed der Barkeeper irgendein weißes Getränk zusammen. Was auch immer da drin war in jedem Fall viel Alkohol 🙂 Anschließend holt er aus ner Kiste hinter der Bar nen kleinen Plastik Hai hervor, der nen offenes Maul hat. In das Maul kippt er irgendeinen ROTEN Alkohol . Wenn er damit durch ist nimmt er eine Trillerpfeife in den Mund, gibt seinem Barkeeper Kollegen ein Zeichen der dann zu einer Schiffsglocke geht und dann wird unter riesigem Getöse, mit Trillerpfeife und Glocke, der Hai mit dem Maul zuerst in den Drink gesteckt. Das ganze sieht dann ziemlich echt aus wie ne Hai Attacke weil nun der rote Alkohol langsam in den weißen läuft, als wenn jemand gerade gefressen wird. Suuper Idee und macht Spaß beim zuschauen.

Weil man natürlich Music nicht wirklich gut beschreiben kann und auch Bilder nich soviel sagen können hab ich mal nen kleines Medley der besten zusammen gestellt und auf YouTube hochgeladen. Einfach mal HIER klicken.

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Fazit:

Auch wenn die Stadt am Anfang etwas zickig zu mir war so hat sie sich am Ende dafür mehr als Entschuldigt und mich verliebt gemacht. Sicher (wie mein Kumpel Syntizz schon in nem Kommentar zum anderen Bericht erwähnte ) ist das Deutsche und Touristen Mentalität wenn ich mich da so unwohl gefühlt habe. Aber es war ja nicht nur die Gegend sondern vorallem auch die vermüllte Wohnung.
Der ganze Trip war am Ende ca. 1500 Meilen (2500 km), hat mich 220$ (160 EUR) an Sprit , einiges an Hotelgebühren und viel in Jack&Coke gekostet. 🙂 Aber hat anderseits  jede Menge Erfahrung gebracht und ich habe SOVIEL einzigartige Landschaft und Gegenden gesehn das es sich mehr als gelohnt hat. UND der wichtigste Punkt: meine alte, geschmeidige Lincoln Lady hat die ganze Zeit OHNE zu Murren, die ganzen 2500 km, durchgehalten. Mein Kollege der sich nen relative neuen Chrysler 300 (ziemlich zeitgleich mit mir) gekauft hat und in Deutschland über Weihnachten war, also keinen Meter gefahren ist, durfte als erste Übung mit seiner Karre zunächst mal in die Werkstatt. Inzwischen war der Wagen fast mehr in der Werkstatt als auf der Strasse und Werkstattkosten sind so hoch wie mein ganzes Auto gekostet hat. Aber ist ja auch verständlich immerhin hat ja auch das fünffache für sein Auto bezahlt weil er keine Lust hatte auf  (O-Ton) „son alten Kram der immer kaputt geht“ MUHAAA 🙂 (sorry my Friend!!!)

Wer nun noch nicht genug von mir hat der kann sich auch gerne noch mein Rückfahrt Video Selfi anschauen. Bei 515 Meilen (830 km) und das ganze in 11 Stunden hat man ne Menge Zeit. Also hab ich einfach mal auf den Recordknopf gedrückt und nen Selbstvideo (mit Music) gebaut.

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8 Gedanken zu “Roadtrip Dez. 2013 (Austin – New Orleans): was war los??

  1. Hey yaaa! Wirklich wieder nice der Bericht! Das ist so schön. Ich habe beim lesen oft das Gefühl, ein stück weit deine Abenteuer mit zu erleben. Du hast es so gut im Moment! Ich möchte auch wieder durch die Welt ziehen und was erleben!!! Naja genieße die Zeit die dir dort unten bleibt!

    Viel Spaß dir noch und schreibe weiter (**grammatisch richtige ;)* *) tolle Berichte für uns!

    Gruß
    Andy

  2. Umwerfend, mein Lieber!

    Dein Bericht und vor allem Deine Fotos machen richtig Appetit auf NOLA – vielleicht klappt es ja bei uns dieses Jahr …

    Bei einigen Fotos ist mir fast die Kaffeetasse aus der Hand gefallen vor Lachen, super!

    Danke, danke!

    Dein Fan

    wolfi

    PS:

    Manchmal muss ich grinsen, wenn ich an die Diskussionen in dem Forum denke, wo sie Dich nicht ernst genommen haben – aber jetzt ist klar:

    Du bist kein Fake, sondern ein echter Howard!

    Gratuliere!

    • Uff jeden diese ganzen Trolle sooo lächerlich!!! Ich sollte mich vor ne webcam mit ner Zeitung stellen … Erinnerst du dich???? Hahaha wie geil… Naja DA bin ich raus … Iss ja wie im kindergarten … Unglaublich!!

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